West-Berlin war mit 481 km² etwa halb so groß wie das Land Berlin heute. Es war in drei Sektoren unterteilt, wobei jeder einem der West-Alliierten unterstellt war:
Liste der West-Berliner Bezirke
Den Bewohnern der West-Sektoren (die westlichen Sektoren wurden von Frankreich, Großbritannien und den USA verwaltet) wurde 1952 das Betreten des Umlandes SBZ/DDR verboten, die Stadtgrenze wurde mit Stacheldrahtzäunen abgesperrt. Der Wechsel zwischen den Sektoren war jedoch noch weitgehend ungehindert möglich bis zur physischen Zementierung der Teilung der Stadt in West-Berlin (Westsektoren) und Ost-Berlin (sowjetischer Sektor) durch den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961. Im Jahr 1971 wurde das viele praktische Fragen regelnde Viermächteabkommen über Berlin abgeschlossen. Die Sektoren existierten bis zum Vorabend der Deutschen Wiedervereinigung, also bis zum 2. Oktober 1990.
BERLIN - CHRONOLOGIE EINER GETEILTEN STADT
Fast ein halbes Jahrhundert lang lebte Berlin unter fremder Aufsicht. Die Sieger des Zweiten Weltkrieges bestimmten bis zur Wiedervereinigung die Geschicke und die Politik der größten deutschen Stadt.
28. April 1945: Sowjetgeneral Bersarin wird Stadtkommandant.
Juli/August 1945: Amerikaner, Briten und Franzosen besetzen ihre Sektoren in Berlin.
20. Oktober 1946: erste (bis 1990 letzte) freie Wahlen in Gesamtberlin.
16. Juni 1948: Die Sowjets stellen ihre Mitarbeit in der Alliierten Kommandantur Berlins ein.
24. Juni 1948: Beginn der Blockade aller Zufahrtswege.
12. Mai 1949: Ende der Blockade. In 277 728 Flügen hatten die Westalliierten über die "Luftbrücke" 2,3 Millionen Tonnen Versorgungsgüter eingeflogen.
14. Mai 1949: Das Kleine Besatzungsstatut der Westalliierten regelt alliierte und deutsche Rechte.
17. Juni 1953: Aufstand der Bauarbeiter in Ostberlin und der DDR.
21. Juli 1956: Bundesrepublik führt die Wehrpflicht ein, Berliner sind davon ausgenommen.
27. November 1958: Im "Berlin-Ultimatum" fordern die Sowjets den Abzug der Westalliierten aus der Stadt.
13. August 1961: DDR-Grenztruppen beginnen mit dem Bau der Mauer.
25. Oktober 1961: Am Checkpoint Charlie fahren amerikanische und sowjetische Panzer auf. Drei Tage später ziehen die Russenpanzer ab.
29. Juni 1962: Bundestag verabschiedet Berlinhilfegesetz.
26. Juni 1963: US-Präsident John F. Kennedy in Berlin.
3. Juni 1972: Berlin-Abkommen der vier Mächte regelt Westberlins Bindung an die Bundesrepublik.
12. Juni 1987: US-Präsident Ronald Reagan in Westberlin: "Herr Gorbatschow, reißen Sie die Mauer nieder!".
9. November 1989: DDR-Bevölkerung stürmt die Mauer.
3. Oktober 1990: Viermächtestatus erlischt mit der Wiedervereinigung.
31. August 1994: Kanzler Helmut Kohl verabschiedet russische Truppen.
Ende September 1994 verlassen auch die letzten West Alliierten Berlin.
Damit ging eine fast 50.jährige Geschichte zu ende.
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